Archiv der Kategorie: Familienstellen

„Warum habe ich nur so lange gewartet?“

Das sagte eine Teilnehmerin bei der Abschlussrunde nach einem Aufstellungsworkshop.

Tatsächlich ist es so, dass sich manche Klienten für die 1.Aufstellung lange Zeit lassen, weil sie sich nicht trauen. Meist ist es die Angst vor der Veränderung die vielleicht danach passieren kann.

Sie rechnen nicht damit:

• welche Erleichterung es bringen kann

• wie befreiend es kann

• was für innerlicher Frieden entstehen kann

• wieviel Verständnis für den anderen durch dieses „reinspüren“ möglich ist

• wie Bereichernd diese Selbsterfahrung sein kann

Eine wunderbare Möglichkeit es zu wagen ist JETZT

warum habe ich so lange gewartet

Allerheiligen

ZU AllerSEELEN und Allerheiligen denken wir an die, die schon vor uns gegangen sind. Viele an die wir denken waren Teil unseres Lebens und haben Spuren in unseren Herzen hinterlassen. Durch das Achten der Toten strömt eine segensreiche Kraft auch zu uns.

In jeder Familie gibt es Bräuche, wie sie an Verstorbene denkt.Allerheiligen

So gibt es auch bei uns als Familienaufsteller bereits eine Tradition wie wir unsere Vorfahren ehren:

mit dem FEST DER AHNEN – bei I love my Family

Gebet und Ritual, Ahnenreihe, den besonderen Mittagstisch in Gedenken an unsere Ahnen … Die Gruppe hat für die Anerkennung der Verstorbenen eine besonderes starke Kraft.

Es ist uns eine Ehre unser Herz und unseren RAUM für die Ahnen zu öffnen und unsere Teilnehmer durch diese Begegnung zu führen.

Vielleicht ist dir unser Fest eine Inspiration und du gestalltes dir deine eigene Erinnerung so wie es für dich passt. Vielleicht auch mit deinen Lieben, vielleicht auch mit den Nachkommen und erzählst ihnen etwas von denen die vor ihnen waren…

Wir wünschen euch und euren lieben Verstorbenen eine „lichtvolle Zeit“

VATER und SOHN

VATER und SOHN – das ist schon etwas ganz Spezielles

Für diese Bindung ist es nicht wichtig wieviel Zeit gemeinsam verbracht wurde, sondern ob der Vater in entscheidenden Situationen DA war.

Hilfe im richtigen Moment bildet die Resilienz für`s spätere Leben. Kraftquelle Vater

Zu diesen prägenden Schlüsselereignissen kommt die ganz natürliche systemische Bindung.

Das Band zwischen Vater und Kind hat eine große Kraft, im Guten wie auch im Belastenden. Ob wir das wollen oder nicht, ob wir Kontakt zum Vater haben, oder wir darauf verzichten/(müssen), ob der Vater noch lebt oder schon gestorben ist – es ist!

Es ist sehr berührend, wenn man als Frau etwas außenstehend beobachten darf wie wirksam und vertraut

Echte VATER-SOHN – GESPRÄCHE sein können.

Selbst im Erwachsenenalter, wenn MANN mal in einer Krise steckt, ist der Vater eine starke Kraftquelle .

Einen Vater kann niemand ersetzen – ein Leben lang!

ÜBER DAS SCHWEIGEN

Anlässlich unseres Ahnenworkshops war ich auf der Suche nach einer Geschichte die ich mit euch teilen möchte:

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Schwieriges Thema… Das Schweigen. In diesen Zeiten… So wie früher auch.

Ich gehöre zu den Menschen, die damals in der Schule eben jene alte und langweilige Frage gestellt haben: Wie konnte das passieren? Schon damals bin ich auf ein besonderes Phänomen gestoßen: das Schweigen.

Irgendwie war es maßgeblich beteiligt am Schicksal vieler, auch wenn die Täter, offiziell sichtbar, andere waren.

Angeblich haben trotzdem alle nachher gewusst, dass das, was die da oben machten, falsch und unrecht war, währenddessen haben sie aber geschwiegen. Meine Oma hat das auch geäußert, wie mein Vater das erzählte, als sie die Abtransporte der Menschen nachts um vier Uhr von ihrer Wohnung aus beobachtete. “Das wird sich bitter rächen…”, sagte sie zum dem Kind, das mein Vater war. Sie sagte es in ihrem Wohnzimmer, verborgen hinter dem Vorhang. Am nächsten Morgen ging sie in ihren Lebensmittelladen und sperrte auf, pünktlich wie jeden Morgen. Da war es, das Schweigen…

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Es gibt so etwas wie ein kollektives Karma. Deshalb wiederholen sich Dinge – solange bis sie in die richtige systemische Ordnung kommen und in Frieden ruhen können.

Einige von uns spüren, dass gerade jetzt die Chance auf eine Art Wiedergutmachung ist. Sie spüren ihre Ahnen die „anklopfen“, die sich bemerkbar machen. Auch das kollektive Gewissen stülpt sich über so manchen von uns und etwas von uns wird in die Pflicht genommen, ohne dass wir uns dessen bewusst sind.

Wir agieren vielleicht ungewöhnlich für unser Wesen oder

… wir schweigen.

Wie Systeme doch manchmal so wirken. Die Kraft der Opfer Täter Dynamik fordert ihren
Ausgleich und nützt jede Chance.

Hier sei nur einiges erwähnt was unsere Ahnen die noch in Unfrieden sind aufhorchen lässt: Eingrenzung der Freiheit, Bevormundung, Ausgrenzung und Denunzierung anders Denkender, Löschen von Informationen die nicht gewünscht sind. Auch, dass Menschen wegen ihrer Meinung ihren Job verlieren, lässt alte Geschichten an die Oberfläche kommen. Sie erinnern an Zensur, Kontrolle, Entmündigung usw.

All das möchte in Heilung gebracht werden – JETZT

Also das so mancher aufbegehrt hat seinen guten Grund.

Ich danke euch, dass durch diese Arbeit, bereit sind hinzusehen und vielleicht ein bisschen zum Frieden beitragen können.

Denn wenn unsere AHNEN in Frieden sind, können sie uns noch so viel mehr Kraft weitergeben.

Und wenn wir heute hier auch auf das kollektive Alte schauen es ehren und achten, leisten wir einen Beitrag für die MENSCHENFAMILIE zu der wir ALLE seit Generationen gehören.

Adoptiveltern oder Pflegeeltern

Systemisch gibt es einen großen Unterschied zwischen Adoptiveltern und Pflegeeltern.

Pflegeeltern sorgen für diese Kinder, sie übernehmen aber im Unterschied zu Adoptivkindern nicht deren rechtliche Vertretung; die Obsorge verbleibt beim Jugendamt oder den leiblichen Eltern. Durch die Bewilligung des Adoptionsvertrags durch das Gericht wird die Annahme des Adoptivkindes wirksam. Somit werden die Rechte und Pflichten der leiblichen Eltern auf die Adoptiveltern übertragen. Das macht energetisch etwas mit dem System.

Bei Pflegeeltern bleibt der Platz der leiblichen Eltern im ganz natürlichen Fluss.

Diese Ordnungen der LIEBE sehen wir oft beim Aufstellen. Manchmal zeigt sich diese Wirkung auch erst bei erwachsenen Kindern die sich scheinbar ohne Grund von den Adoptiveltern abwenden.

Stellvertreter Phänomen

Die am häufigsten auftretende Faszination, die wir bei unseren Klienten erleben ist, wenn sie das 1.Mal bei einem Aufstellungs-Workshop dabei sind und die Wirkung aus den Rollen wahrnehmen.

„Weshalb können die Stellvertreter (Repräsentanten), ohne Kenntnis der Familien und Personen, für die sie aufgestellt sind, alles so wahrheitsgetreu darstellen?“

Tatsächlich ist es so, dasStellverteter Phänomens die Darsteller sobald sie im Aufstellungsfeld stehen, die charakteristischen Eigenschaften des Systems und die Person die sie vertreten, spiegeln.

Jeder der schon einmal bei einer Aufstellung dabei war, kennt dieses Phänomen. Auch ich bekomme, trotz der vielen Aufstellungen die ich schon erlebt habe, manchmal noch Gänsehaut, wenn DAS WAS IST sichtbar wird.

Eines der wissenschaftlichen Erklärungen dafür ist das morphogenetische Feld über das wir alle miteinander verbunden sind.

Aber vielleicht ist es auch noch mehr, eine größere Kraft die wirkt. Eine Kraft die hilft, alles in die richtige Ordnung zu bringen, damit die Liebe wieder fließen kann.

Bei unserem letzten Aufstellungstag waren wieder Klienten dabei, die das 1.Mal eine Familienaufstellung in der Gruppe erlebt haben und sich viel Selbsterfahrung mitnehmen durften…

Die Frauen in unserer Familie

Nach unserer Mutter gibt es noch mehr Frauen die unser Wesen geprägt haben.

Die Grundeinstellung zu Frauen begleitet oft auch die Männer durch ihr eigenes Leben und ihre BeFrauen in deiner Familieziehungen.

Für eine Frau sind die Frauen in ihrer Familie meist unbewusst die Vorbilder. Modelle die an der eigenen Gestaltung des Frauseins beteiligt sind.

Deshalb ist es auch in der Partnerwahl interessant, welche Grundeinstellung hat dein Gegenüber zu den Frauen.

Ein bewusstes betrachten von alten Fotos kann da viel ans Licht holen.

Die Individualität jeder Frau ist einzigartig und doch gibt es oft auch eine eigene Kraft durch das Familienband. Diese Kraft ist auch in dir!

Ein Schlüssel für eine erfüllende Beziehung ist sowohl für die Frau als auch für den Mann: „ICH ACHTE DIE FRAUEN IN MEINER FAMILIE“

Schulden wir unseren Eltern etwas?

Sie haben uns das Leben geschenkt und vielleicht viel für uns getan. Doch was schulden wir ihnen dafür? ist Dankbarkeit ausreichend? Was ist deine Meinung dazu?

Wir erleben immer wieder auch in Beratungen und Aufstellungen welche Kraft es hat, wenn sich (erwachsene) Kinder bei ihren Eltern bedanken und selbst wenn es „nur“ der Dank für das Geschenk das Leben ist.

Schön, wenn wir von unseren Eltern mehr bekommen haben als das Leben! Was auch immer und wieviel es auch war, es verpflichtet uns nicht hier etwas zurückzugeben.

Im Gegenteil das LebenSchulden wir unseren Eltern etwas fließt wie ein Fluss immer von oben nach unten, niemals zurück!

Im Sinn des Lebens ist es, es nicht zurück-, sondern weiterzugeben… im besten Fall an unsere Kinder. ‍‍

Und doch spüren wir die Erwartung von so manchen Eltern und den Druck aus der Gesellschaft: „so ein braves Kind wie sich das um die Mama kümmert“. Was es das Kind aber vielleicht kostet, wird oft übersehen.

Wenn wir zu viel helfen obwohl die Eltern noch für sich selbst sorgen können, nehmen wir ihnen auch ihre Eigenständigkeit und ihre Würde damit. Es selbst zu schaffen, auch wenn es vielleicht schwer ist, bewahrt die innerliche Größe.

Werden die Eltern älter und können nicht mehr für sich selbst sorgen, gibt es aus unserer Sicht einen guten Weg mit dem Gewissen und auch mit der Verbundenheit zu den Eltern umzugehen. Doch das ist eine andere Geschichte, die im nächsten Post folgt…

NAMENSWAHL im Schatten eines fremden Schicksals (Todes)

 

Wenn ein Schatten dein Leben blockiert, kann dein NAME ein Indiz dafür sein.

Es gibt verschiedene Gründe warum wir heute unseren Vornamen tragen. Nicht selten geben Eltern einem Kind den Namen eines geliebten Verstorbenen und halten somit die Erinnerung an ihn.

Ganz dramatisch ist es, wenn es um verstorbene Kinder geht und das nächste dessen Namen trägt. Meist ein Versuch… damit etwas vom Toten weiterbesteht. Name

So ist es dann manchmal auch, der Tote bekommt schwer seinen Frieden vor allem dann, wenn diese „Ehre“ mit einer schmerzhaften Erinnerung einhergeht.

Obwohl diese Namensgebung aus Liebe und Achtung passiert ist, bedeutet es manchmal eine große Bürde für die Nachkommen. Wo bleibt die IDENTITÄT sowohl des Lebend und auch die des Toten?

Ein Indiz auf diese unbewusste Last sehen wir manchmal in der Beratung, wenn sich beim Klienten Fremdes mit Eigenem vermischt. Etwas hindert die eigene Lebendigkeit zu leben. Der Schatten eines fremden Schicksals begleitet dann oft das Leben.

So eine Erkenntnis kann oft zu einer späteren Namensänderung führen – eine Lösung wo Beide gewinnen: der Tote kann sich zurückziehen und der Lebende kann in seine eigene Kraft finden.

Schattenkinder

Das Los der Schattenkinder

lonely child sits on a benchWenn ein Kind schweres Schicksal trägt, oder zu früh gestorben ist, ist das nicht nur für die Eltern ein schweres Schicksal, sondern meist auch eine große Belastung für die anderen Geschwister.

Nicht nur dass es ihnen auf Grund der gegeben Situation an Aufmerksamkeit fehlt, sondern sie kämpfen meist auch unbewusst mit einer Art „Überlebensschuld“, weil es sie nicht getroffen hat, sondern die geliebte Schwester oder den Bruder. Sie übernehmen selbst intuitiv, um die belasteten Eltern zu schonen, einen Platz im Hintergrund.

Auch systemisch hinterlässt es oft Spuren, die wir beim Aufstellen erkennen können. Da traut sich jemand sein Leben nicht in seiner ganzen Fülle zu leben und wir erkennen manchmal sogar einen unbewussten Zug in den Tod. Forschen wir dann genauer nach, ist es sehr oft so, dass es ein früh verstorbenes oder krankes Geschwister gibt (manchmal auch eines von dem der Klient nichts wusste).

Es ist nicht nur wichtig diesem Geschwister eine Platz im System zugeben, sondern auch alle anderen als GLEICHWERTIG in der Geschwisterreihe zu betrachten.

Darum wollen wir hier auch gerade die Außenstehenden ermutigen: Schaut nicht nur auf diejenigen in einer Familie, die offensichtlich das Schicksal trifft, sondern auch auf die „Schattenkinder“